Vorstellungen:
„Es war einmal vor langer, langer Zeit, da herrschte zwischen der Königin der Nacht und dem König des Tages ein böser und unversöhnlicher Streit– jeder wollte ganz alleine herrschen. Es war ganz schlimm! Mal dauerte ein Tag 100 Stunden, dann wieder war es für lange Zeit nur Nacht. Die Tiere und auch die Menschen auf der Erde litten große Not…“
Der vorwitzige, doch ebenfalls vom Chaos geplagte Flötenspieler Papageno erfährt von der klugen und alles wissenden Spinne, Rettung sei nur möglich, wenn seine Freunde – die Königskinder Tamino und Pamina – die großen Prüfungen von Feuer, Wasser, Luft und Erde auf sich nähmen. Die beiden Königskinder mögen sich gar sehr, doch wird ihnen von den streitenden Despoten der Umgang miteinander verboten, So entschließen sie sich schließlich zum großen Gang durch die Elemente. Mit Hilfe von Papagenos Zauberflöte und im Vertrauen auf ihr Schicksal und ihre Liebe gehen sie mutig Hand in Hand voran.
So wird am Ende alles gut: Die Streitenden werden von ihrer Last befreit, sie können die Herrschaft abgeben und in den Ruhestand gehen. Und das Prinzenpaar? „Ja – da sich Tag und Nacht doch bislang recht harmonisch abwechseln, dürfen wir wohl annehmen, dass sie sich immer noch gut verstehen.“
Mit Tischfiguren in einer barocken Märchenbühne entwickelt der Erzähler die Geschichte. Die Spielweise ist offen, der Kontakt zum Publikum sehr dicht und doch ist auch Platz für das Geheimnisvolle und ein wenig Zauberei. Aus der Vielfalt an Figuren und Handlungen im Original wurde eine klare und überschaubare Geschichte heraus gefiltert. Die schlichte Erzählweise, die starken Bilder und die einfache Dramaturgie sind abgestimmt auf das junge Publikum in Kindergarten und Grundschule. Darüber hinaus dürfte aber auch der ein und andere Mozart-Verehrer seine schmunzelnde Freude an dieser kleinen Kostbarkeit haben.
Die Musik von Wolfgang Amadeus Mozart ist in ausgewählten und bearbeiteten Sequenzen ein wichtiger Bestandteil der Inszenierung.